Kosten

Die Finanzierungskosten bzw. Renditeerwartungen der Investoren schwanken bei Mezzanine-Kapital Instrumenten stark. Grundsätzlich kann man sagen, je weiter die Qualifizierung als Eigenkapital erfolgt, desto höher sind die Kosten für das Mezzanine-Kapital. Standardprodukte werden zum Teil schon zu Konditionen ab ca. 8 % angeboten und sind somit preislich bereits sehr fremdkapitalnah ausgestaltet. Für eher risikoreiche Transaktionsstrukturen, insbesondere im Leveraged Buy-Out-Bereich, werden Renditen von deutlich mehr als 10 % erwartet. Entscheidend für die Konditionen ist die Frage, wie viel Risiko ein Mezzanine-Kapitalgeber zu nehmen hat. Dies ist nicht nur eine Frage der Bonität des Unternehmens, sondern auch der Strukturierung des Mezzanine-Vertrages, etwa im Hinblick auf eine Verlustbeteiligung.

Die Preisfestsetzung erfolgt im Wesentlichen bonitätsorientiert. Dies betrifft insbesondere die Standard-Produkte. Darüber hinaus bietet Mezzanine-Kapital eine Reihe von Strukturierungsmöglichkeiten, mit denen die Finanzierung auf die spezifischen Unternehmensbedürfnisse bzw. das spezifische Chancen-Risiken-Profil eines Unternehmens angepaßt werden kann. So kann ein Mezzanine-Kapitalgeber den Anteil einer fixen Vergütung, d.h. der laufenden Verzinsung, relativ gering halten, wenn er gleichzeitig bei Laufzeitende eine Chance auf eine attraktive Abschlußzahlung erhält, die an der erzielten Wertsteigerung des Unternehmens ausgerichtet wird. Ein derartiger „Equity Kicker“ setzt voraus, daß das Unternehmen über genügend Wertsteigerungspotential verfügt.